BUNDESFREIWILLIGENDIENST
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Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) verfolgt zwei Ziele: Frauen wie Männer, Junge wie Alte können bei uns einen bereichernden Freiwilligendienst absolvieren und gleichzeitig vielen bedürftigen Menschen durch freiwilliges Engagement Unterstützung bieten. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Bundesfreiwilligendienst um einen ganztägigen Dienst. Für Frauen und Männer über 27 Jahren ist auch ein Teilzeitdienst möglich. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren gelten die Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes (keine Nachtarbeit, längere Urlaubszeit, gesonderte Pausenregelungen).
Ein BFD dauert in der Regel 12 Monate. Wir bieten neben den „klassischen“ Tätigkeiten im sozialen Bereich auch hauswirtschaftliche, gärtnerische und Hausmeistertätigkeiten an. Der Dienst kann in folgenden gemeinwohlorientierten, dem Lebenshilfewerk Neumünster angeschlossenen Einrichtungen geleistet werden:
• Werkstätten und Wohneinrichtungen für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen
• Einrichtungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
• Kindertagesstätten
• Schulen
• Altenhilfeeinrichtungen
• Kirchengemeinden
• Krankenhäusern
• Sozialstationen
• Bahnhofsmissionen
• Seemannsmissionen
• Kureinrichtungen
• Tagungshäusern
Teilnehmer am BFD erlangen nicht nur Erfahrungen und Orientierung unter fachlicher Begleitung und Betreuung durch eine feste Ansprechperson im Diakonischen Werk, sondern auch:
• Geld- und Sachbezüge
• Sozialversicherung
• Kindergeld für Anspruchsberechtigte
• Waisenrente für Anspruchsberechtigte
• 30 Tage Urlaub im Jahr
• Seminare und Bildungstage
• einen Freiwilligenausweis, der zu Ermäßigungen berechtigt, z.B. im ÖPNV
• die Möglichkeit zur Teilnahme an qualifizierenden Maßnahmen (Qualifikation zum Betreuungsassistenten, Pflegehelferkurs, Fachkraft für Suchtprävention)
Und zu guter Letzt ein qualifiziertes Zeugnis am Ende des Dienstes, das Bewerbungschancen an weiterführenden Schulen und in sozialen Ausbildungsberufen sowie die Möglichkeiten zur beruflichen (Neu-)Orientierung deutlich verbessert!
Perspektive nach der Schule?
Freiwilligendienst!
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Viele Möglichkeiten nach der Schule, doch welche Option ist die richtige für mich? Diese Frage haben wir uns nach dem Schulabschluss auch gestellt. Wir, Sarah Messer (19) und Jann Erik Simon (22), haben uns für ein BFD-Jahr (Bundesfreiwilligendienst) beziehungsweise FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) bei der Lebenshilfewerk Neumünster GmbH entschieden, da wir uns zunächst praktisch engagieren und eine Lernpause einlegen wollten.
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Die Lebenshilfewerk Neumünster GmbH bietet dabei optimale Bedingungen, um sich sozial zu engagieren. Das Einsatzfeld ist interessant, lebhaft und vielseitig. Außerdem ist das Team fachlich sehr kompetent, stets offen und freundlich. Das gilt sowohl für die Werkstatt, den Wohnbereich, die Tagesförderstätte, die Kindertagesstätte als auch die Krippe. Wir hatten die Möglichkeit in mehreren Bereichen der Lebenshilfewerk Neumünster GmbH zu hospitieren, um uns dann zu entscheiden, in welchem der angebotenen Bereiche wir unseren Freiwilligendienst absolvieren möchten. Über den Träger des Freiwilligendienstes, die Diakonie Schleswig-Holstein, werden tolle Bildungsseminare angeboten, die gut organisiert sind und die Möglichkeit bieten, mit anderen sozial engagierten Leuten in den Austausch zu kommen. Das Taschengeld ist ebenfalls angemessen und auch die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und Kindergeld ist inklusive. Der Freiwilligendienst dauert in der Regel zwölf Monate, lässt sich aber verkürzen oder auf 18 Monate verlängern.
Jann Erik
Nachdem mein ursprünglicher Plan, direkt nach dem Abitur ins Ausland zu gehen, nicht funktioniert hat, habe ich mich nach einer sinnvollen Übergangslösung umgesehen und bin dabei auf das Lebenshilfewerk in Neumünster gestoßen. Aufgrund meiner ungewissen Zukunft und dem Verlangen, möglichst viel von der Lebenshilfewerk Neumünster GmbH zu sehen und zu erleben, wurde ich nicht wie üblich fest einem Bereich zugeordnet, sondern als Springer eingesetzt. In den ersten eineinhalb Monaten war ich im Berufsbildungsbereich eingesetzt, wo ich mit den hauptsächlich jüngeren und in der Werkstatt neuen Beschäftigten durch praktische, wie auch theoretische Übungen versuchen konnte, ihr Leistungsvermögen auf die Probe zu stellen und dieses möglichst zu verbessern. Anschließend half ich in einem Produktionsteam, um bei einem wirtschaftlich wichtigen Auftrag die Beschäftigten mit anzuleiten und auch selbst mitzuarbeiten. Nachdem der Auftrag abgeschlossen war, wechselte ich in ein weiteres Produktionsteam , in dem ich zunächst selbst in die Produktionsabläufe eingearbeitet wurde und anschließend die Aufgabe hatte, einigen Mitarbeitenden diese Abläufe in den einzelnen Arbeitsschritten näher zubringen und ihnen mit viel Geduld aufzuzeigen, wie sie diese Arbeit auf langfristige Sicht selbstständig verrichten können. Nebenbei wurde ich für Post- und Sonderfahrten eingesetzt und auch das Unterstützen der vielen verschiedenen Sportangebote hat mir neben den alltäglichen Aufgaben sehr viel Spaß bereitet. Das Begleiten der Fußballmannschaft bei Punktspielen und Turnieren war immer ein Highlight. Während des Jahres habe ich zudem die Möglichkeit wahrgenommen, jeweils einwöchige Praktika in der Tagesförder- und Wohnstätte zu absolvieren, was noch mal eine neue Erfahrung war, da ich vor allem im pflegerischen Bereich viel dazulernen konnte.
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Insgesamt habe ich ein sehr abwechslungsreiches Jahr hinter mir. Persönlich hat es mir in meiner Entwicklung mehr gebracht, als ich es mir zu Beginn vorgestellt habe. Vor allem habe ich die Hemmschwelle bezüglich des Kontakts mit Menschen mit Behinderungen abbauen können. Zudem hat es mir ein anderes Bild über die Menschen in der Einrichtung verschafft. Außerdem hat das Jahr mein Empathievermögen verstärkt. Zum Ende hin liefen die Interaktionen zwischen den Beschäftigten und mir immer besser ab und wenn die Arbeit es zuließ, konnte man viele Späße miteinander machen oder in Gesprächen darauf eingehen, was den Leuten am Herzen liegt, und ihnen gegebenenfalls helfen. In Phasen, in denen Aufträge mit Zeitdruck zu erledigen waren, haben immer alle an einem Strang gezogen und sich so gut wie möglich auf die Arbeit konzentriert. Ebenfalls war es besonders wichtig für mich, dass die Leute dort mit ihrer positiven und aufgeschlossenen Art einem viel Kraft zurückgeben können, falls man selbst mal einen schlechten Tag hat. Für mich war dieses Jahr rückblickend mehr als eine Übergangslösung! Ich kann jedem, der sich nach der Schule erst orientieren oder sich sozial engagieren möchte, einen Freiwilligendienst in der Lebenshilfewerk Neumünster GmbH empfehlen, da es ein wunderbares Gefühl ist, Leuten zu helfen, und man gleichzeitig durch die positive persönliche Entwicklung für seinen Einsatz belohnt wird. Außerdem ist es empfehlenswert, wenn man noch Wartesemester für ein Studium sammeln muss.
Sarah Messer
Ich habe mich für die Tagesförderstätte der Lebenshilfewerk Neumünster GmbH entschieden. Dies ist eine teilstationäre Einrichtung für Menschen mit schwersten und/oder mehrfachen Behinderungen, die nicht oder noch nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen aufgenommen werden können. Das Ziel ist die Weiterentwicklung sozialer, körperlicher, sprachlicher, lebenspraktischer und gestalterischer Kompetenzen, sowie das Erleben der eigenen Person – und genau bei dieser Förderung kann ich als Freiwilligendienstlerin mitwirken. Meine Tätigkeiten in der Tagesförderstätte beinhalten zum Beispiel Begleitdienste, Spaziergänge, Hol- und Bringdienste, Küchentätigkeiten, die Assistenz bei Gruppenaktivitäten wie Spielen, Basteln, Vorlesen, Sport, Freizeitfahrten, Filmangeboten, Aufsichten im Bällebad und viele weitere tolle Angebote. Außerdem die Unterstützung der Betreuten in arbeitsanbahnenden Tätigkeiten, bei denen wir die Betreuten so viel wie möglich allein machen lassen. Die Arbeit so nah am Menschen ist wunderbar und macht vor allem riesigen Spaß! Das ist ein Grund, weswegen ich mich für ein Jahr als Freiwillige bei der Lebenshilfewerk Neumünster GmbH entschieden habe. Außerdem war ich von Tag eins an von der Arbeit überzeugt, die hier geleistet wird. Das Team unterstützt sich, wo es nur kann, und hier habe ich gelernt, wie Teamgeist funktioniert. Ich bin mit jeder Aufgabe gewachsen und habe immer ein Stück mehr zu mir selbst gefunden! Ich würde mich immer wieder für ein Jahr als Bundesfreiwilligendienstlerin bei der Lebenshilfe Neumünster entscheiden!
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Also nutzt eure Chance jetzt, erzählt es weiter und macht diese großartige Erfahrung selbst! Wir haben noch Plätze frei!
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